Die Geschichte des Damaszenerstahls
„Damaszenerstahl“: Dieses Wort beflügelt die Fantasie! Man denkt an Damaskus, an die Märchen von 1001 Nacht. Die Bezeichnung „Damast“ für Verbundschweißstahl leitet sich in der Tat von der uralten Waffenschmiede- und Handelsmetropole in Syrien ab. Klingenfunde belegen, dass die Verbundschweißstahl-Technik, deren Produkte sich durch extrem hohe Zähigkeit und Festigkeit auszeichnen, schon 500 Jahre, v. Chr. bekannt war.
In der karolingischen Zeit erreichte die Damastschmiedekunst ihren Höhepunkt. Es war die Zeit von Karl dem Großen und Widukind, die Zeit der blutigen Kämpfe zwischen den Franken und den Sachsen. Nach dem 10. Jahrhundert geriet die Damastschmiedekunst in Vergessenheit.
Erst im 18. Jahrhundert, hatte diese Kunst in Deutschland ihre Renaissance. Nur exzellente und meisterliche Schmiede beherrschen noch heute dieses alte Handwerk. In langer, mühevoller und schweißtreibender Handarbeit werden Stähle unterschiedlicher Härte und Legierung wechselweise zu einem „Paket“ geschichtet und durch Feuerschweißung miteinander verbunden. Auf diese Weise werden extrem harte Kohlenstoffstähle mit Stählen von hoher Zähigkeit und Standfestigkeit kombiniert. Durch vielfaches „Falten“ steigert sich die Zahl der „Lagen oder Schichten“. Hierdurch vereinigen sich die verschiedenen Eigenschaften der Stähle und bilden somit den Grundwerkstoff für exzellente Klingen.
Durch bestimmte Schmiedetechniken entstehen die typischen Damastmuster,(z.B. Wellen-, Rosen-, oder Torsionsdamast), die nach dem Schleifen, Polieren und Ätzen mit speziellen Säuren als dekorative Muster in der Fläche erscheinen. Es entstehen kunstvolle Messerklingen von außergewöhnlicher Schönheit und Dauerhaftigkeit, die über mehrere Generationen nicht nur als verlässliches und unverzichtbares Werkzeug, sondern auch als Blickfang dienen und eine beständig wachsende Wertanlage bedeuten.